KOMBINATION MIT PROTEIN VERMINDERT WIRKUNG NICHT!
Häufig wird argumentiert, man solle Creatin auf keinen Fall mit Protein zusammen einnehmen, da Nahrungseiweiß die Magensäureproduktion anregt und dadurch mehr CREATIN bereits im Verdauungstrakt in das unwirksame Kreatinin zerfällt, mithin die Effektivität des Supplements eingeschränkt wird. Manche gehen sogar soweit, Magensäureblocker bei einer Supplementation zu empfehlen, um die Creatinaufnahme zu optimieren.
Die vorliegende Studie belegt, dass dies alles unnötig ist. So konnten Schedel et al. zeigen, dass der Creatinspiegel im Blut nach einer Einmalgabe von 5 g Creatin auf den 20-fachen Wert anstieg. Diese Spitzenkonzentration wurde 2,5 Stunden nach der Einnahme erreicht. Dem gegenüber stieg der Creatininwert im Blut nur um maximal 13 % an. Im zweiten Versuch wurde die Menge von 5 g Creatin in Verbindung mit 60 g Molkenproteinkonzentrat eingenommen. Der nach 2,5 Stunden erreichte Creatin-Spiegel lag - wie auch bei der alleinigen Gabe - bei dem 20-fachen Wert. Der Creatininwert stieg um circa 15 % an.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass die Umwandlung von Creatin in Creatinin im Magen durch das saure Milieu in der Praxis absolut vernachlässigbar ist. Eine Einnahme von Creatin zusammen mit Protein BEEINTRÄCHTIGT DIE CREATINWIRKUNG ALSO NICHT, wie auch schon in anderen Studien nachgewiesen wurde.