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Hormone | Wenn Stress dick macht

STRESS MACHT DICK

DIE AUSWIRKUNGEN VON STRESS

Verschiedene Gründe sind für Übergewicht und dessen negative Folgen verantwortlich. So entscheiden unsere Gene, unsere Bewegungsaktivität und unser Essverhalten darüber, ob wir dünn sind und bleiben oder ob wir an Gewicht zulegen, sprich "dick" werden. Doch es gibt auch Ursachen, die weitaus weniger offensichtlich sind. So kann Stress dafür sorgen, dass die Rundungen am Bauch immer größer werden.

Stress macht dick

Die Wissenschaft ging lange fälschlicherweise davon aus, dass Körperfett zu den passiven Gewebeformen zählt. Lediglich der Muskulatur wurde eine Stoffwechselaktivität zugesprochen. Heute geht man jedoch davon aus, was durch die moderne Labordiagnostik zudem bewiesen wurde, dass Fett ebenfalls stoffwechselaktive Eigenschaften besitzt. Dies trifft in besonderem Maße für das Bauchfett zu.

CORTISOL IST EIN KATABOLES HORMON UNSERES KÖRPERS UND FÜHRT ZU EINEM ABBAU VON MUSKULATUR.

STRESS BEEINFLUSST DEN HORMONHAUSHALT

Cortisol ist ein Hormon des Körpers und wird vor allem dann ausgeschüttet, wenn es zu physischem und psychischen Stress kommt. Als körpereigenes Stresshormon besitzt Cortisol aktivierende Fähigkeiten und soll uns in Stresssituationen auf "Flucht" oder "Kampf" vorbereiten. Cortisol besitzt jedoch nicht nur gute Eigenschaften, sondern auch solche, die sich negativ auf unseren Körper und vor allem Muskeln auswirken.

Stress beeinflusst den Hormonhaushalt

So kommt es durch eine Cortisolausschüttung zum ABBAU VON MUSKELMASSE, da Cortisol Muskelproteine zur Energiegewinnung heranzieht. Diesem Prozess kann man bis zu einem gewissen Grad durch eine ausreichende Proteinzufuhr entgegenwirken, da Proteine zum Muskelerhalt beitragen. Tritt jedoch regelmäßig intensiver Stress auf, reichen Proteine als Muskelschutz alleine nicht mehr aus, weshalb Maßnahmen erforderlich werden, die effektiv zur Stressreduzierung beitragen.

Was jedoch noch schlimmer wiegt, ist die Tatsache, dass Cortisol den Aufbau des inneren Bauchfetts fördert - dies vor allem bei permanenter Ausschüttung durch langanhaltenden Stress. Da das Bauchfett über bestimmte Rezeptoren verfügt, an denen die Cortisolmoleküle besonders gut "andocken" können, reagiert es durch die Ausschüttung von Cortisol mit ebendiesem Wachstum. Zu viel Bauchfett wird sowohl beim Mann als auch bei der Frau für zahlreiche Krankheiten, wie z. B. koronare Herzerkrankungen und Herzinfarkt verantwortlich gemacht.

7 BIS 8 STUNDEN SCHLAF PRO NACHT SIND OPTIMAL.

MIT WELLNESS STRESS VERHINDERN

Ausreichend Erholung ist wichtig für den Stressabbau

Weniger Stress und eine damit reduzierte Cortisolsekretion kann also ein Schlüssel zur Gewichtskontrolle sein. Zumal unser Hormonhaushalt ebenso unser Essverhalten beeinflusst, also wie viel und was wir essen. Die in Stressphasen verzehrten Mahlzeiten wirken weniger sättigend, werden unregelmäßiger aufgenommen und häufig wird aufgrund von Zeitmangel Fast-Food verzehrt, wodurch zu viele Fette und Kohlenhydrate zugeführt werden. In Verbindung mit Bewegungsmangel tragen diese Faktoren allesamt dazu bei, den Körperfettaufbau weiter zu erhöhen. Die Stressvermeidung könnte also eine effektive und zudem einfache Maßnahme für die Fettabnahme sein. Wichtig hierfür ist auch ein ausreichender Schlaf - optimal sind 7 bis 8 Stunden pro Nacht. Dies vor allem deshalb, da während der Nacht, ca. 90 Minuten nach dem Einschlafen, das WACHSTUMSHORMON AUSGESCHÜTTET WIRD, welches aufgrund seiner lipolytischen Eigenschaften (= fettverbrennend) auch als das "Schlankheitshormon" genannt wird.

Sport kann Stress reduzieren

Im ersten Schritt zur effektiven Stressbewältigung gilt es zunächst zwischen den verschiedenen Stressarten zu unterscheiden. Da sich negativer Stress (= Disstress) deutlich nachteiliger auf den Hormonhaushalt auswirkt, als Stress in positiver Form (= Eustress), gilt es ersteren zu identifizieren und gezielt zu reduzieren. Im zweiten Schritt sind Maßnahmen gefragt, die dem Stresslevel entgegenwirken und für Erholung sorgen. Massagen, Saunagänge, spezielle Atemtechniken oder Meditation können dabei genauso hilfreich sein wie Yoga oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft.

Regelmäßiger Sport kann außerdem dazu beitragen, Stress abzubauen. Wie in allen Dingen des Lebens gilt es auch hier das richtige Maß zu finden, da zu lange Trainingseinheiten ebenfalls Stress für den Körper bedeuten und dadurch vermehrt Cortisol ausgeschüttet wird. 3 bis 4 Trainingseinheiten pro Woche mit nicht mehr als 60 Minuten pro Einheit können nicht nur zur Stressbewältigung beitragen, sondern auch den Stoffwechsel aktivieren und den Fettabbau ankurbeln, was aktiv zu einem erfolgreichen Gewichtsmanagement beiträgt.

AUTOR:

Dipl.eoc.troph. Peter Scholz (Ernährungsberater, Fitnesstrainer A-Lizenz, Kundenbetreuung & Produktentwicklung FREY Nutrition®)
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