GIBT ES NEGATIVE KALORIEN?
SCHON LANGE HÄLT SICH DAS GERÜCHT, DASS ES LEBENSMITTEL GIBT, DIE SO WENIGE KALORIEN ENTHALTEN, DASS MAN ABNEHMEN KANN, WENN MAN SICH NUR VON DIESEN "NEGATIVEN LEBENSMITTELN" ERNÄHREN WÜRDE. ABER STIMMT DAS? GIBT ES SO GENANNTE NEGATIVE KALORIEN?
Beim Essen abzunehmen, ist der Traum Vieler, die Gewicht verlieren wollen. Ein Schlüssel dazu könnten sogenannte "negative Lebensmittel" sein. Diese sollen so wenige Kalorien enthalten, dass man beim und durch das Kauen und Verdauen mehr Kalorien verbraucht, als man beim Essen zu sich nimmt. Zu diesen negativen Lebensmitteln gehören vor allem Gemüsesorten wie Salat, Gurken oder Sellerie.
Fast zu schön, um wahr zu sein. Beim Essen zusehen, wie die Pfunde schmelzen. Und der Traum ist leider auch nur ein solcher. Denn es gibt einen entscheidenden Denkfehler. Zwar gibt es durchaus Lebensmittel, die kaum Kalorien enthalten, dafür aber eine große Menge Ballaststoffe, die vom Körper nur mit großem Energieaufwand verstoffwechselt werden können. Doch negative Lebensmittel gibt es nicht.
Sellerie gehört aufgrund seiner geringen Kalorienzahl beispielsweise zu den Lebensmitteln, denen eine negative Kalorienbilanz nachgesagt wird. Eine Stange Sellerie hat beispielsweise rund 10 Kilokalorien (kcal). Für die Verdauung benötigt der Körper 2 kcal. Es bleiben 8 kcal übrig, die als solche zur Kalorienaufnahme gezählt werden müssen. Negativ wäre Sellerie in dem Fall nur, wenn die Verdauung einer Stange 10 kcal übersteigen würde, was biologisch jedoch nicht möglich ist.
DER VERDAUUNGSVERLUST BETRÄGT RUND 10 PROZENT.
Vereinfacht kann man sagen, dass der Körper von der gesamten Energiemenge, die in Lebensmitteln steckt, rund 10 Prozent zur Verdauung benötigt, was man auch den Verdauungsverlust nennt (siehe auch: DIE ENERGIEBILANZ). Es bleibt immer ein Rest übrig. Das gilt auch für kalorienarme Lebensmittel wie Gurken oder Kopfsalat. Bei einer Diät sollte man zwar primär auf diese kalorienarme und ballaststoffreiche Lebensmittel zurückgreifen, da diese die natürliche Sättigung fördern und nur wenig Energie liefern. Somit kann man die Kalorien-/Energiebilanz leichter im negativen Bereich halten, sprich über den Tag verteilt mehr Kalorien verbrauchen als man zu sich nimmt. Abnehmen wird man beim Essen jedoch nicht.