Trainingssystem | Volumentraining - Demo-Frey-Nutrition

Trainingssystem | Volumentraining

STRENG NACH DEM MOTTO: "VIEL BRINGT VIEL!"

Ein hohes Volumen an Sätzen und teils lange Trainingseinheiten machen dieses Trainingssystem aus. Arnold war einer der größten Verfechter des Volumentrainings und propagiert heute noch seine Wirksamkeit. Nicht selten wurden pro Muskel 20 bis 30 Sätze absolviert, wobei eine Trainingseinheit gut und gerne bis zu 3 Stunden betrug.

Was damals noch als das Non-Plus-Ultra angesehen wurde, ist heute längst überholt und anhand zahlreicher Studien widerlegt. Das Training setzt lediglich den Reiz für den Muskel, also das Warnsignal, stärker und größer zu werden, um der Trainingsbelastung beim nächsten Mal besser begegnen zu können. Für ebendiesen Trainingsreiz braucht es nicht unzählige Sätze mit mäßiger Intensität, sondern wenige mit maximaler Intensität, um dem belasteten Muskel anschließend genug Zeit zur Erholung zu geben. Die unnötig lange Trainingszeit macht es für den Anwender schwer, effektiv Muskeln aufzubauen, da der Körper aufgrund der langen Belastung katabole Hormone ausschüttet, die den Muskelaufbau nicht nur reduzieren können, sondern bestehende Muskulatur auch abbauen lassen.

So zeigten Untersuchungen, dass der Cortisolspiegel, ein entzündungshemmendes stark katabol (= muskelabbauend) wirkendes Hormon, verstärkt ausgeschüttet wurde. Deshalb auch die allgemeingültige Empfehlung pro Trainingseinheit nicht länger als 60 Minuten zu trainieren. Ein Grundsatz, der mit dem Volumentraining nicht vereinbar ist, was es als optimales Trainingssystem für den Muskelaufbau ungeeignet macht.

DAS VOLUMENTRAINING KANN SCHNELL INS ÜBERTRAINING FÜHREN.

Athleten, die diese Trainingsmethode verfolgen, handeln nach dem Motto: ?Viel bringt viel ? mehr bringt noch mehr!? Dazu noch das schlechte Gewissen, welches viele dazu veranlasst, wesentlich mehr zu trainieren, als es für den Muskelaufbau nötig wäre. Diese These wurde jedoch bereits mehrfach widerlegt, denn genau im Bodybuilding geht es vor allem um kurze und punktuelle Trainingsreize, damit den Muskeln ausreichend Zeit zur Erholung ermöglicht wird.

Das Volumentraining ist deshalb weniger für den Muskelaufbau im Bodybuilding geeignet, sondern vielmehr für den Fitnesssport, wo es vornehmlich um die Ausdauerleistung und nicht um eine maximale Muskelzunahme geht.

Wer sich für Arnolds Trainingsphilosophie und die Hintergründe interessiert, dem ist der Film "Pumping Iron" sehr zu empfehlen. Das Sehen lohnt sich, zumal es sich bei "Pumping Iron" nicht nur um DEN Kultfilm überhaupt handelt, sondern auch die Hintergründe des Bodybuildings der 70er und 80er Jahre unterhaltsam veranschaulicht.

Für Profi-Sportler, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, kann das Volumentraining funktionieren, indem diese eine ausreichende Erholung und Regeneration gewährleisten können. Ein Hobbysportler mit beruflichen Verpflichtungen kann dies nur schwer bewerkstelligen.


Fazit
Nicht empfehlenswerte Trainingsmethode

Da das Volumentraining einem sehr viel abverlangt, ist die Gefahr eines Übertrainings sehr groß. Macht sich dieser Umstand vielleicht beim Profi-Bodybuilder, der aufgrund ausreichender Erholungsphasen, nicht negativ bemerkbar, kann dieser für den Normal-Trainierenden der sichere Weg ins Übertraining sein.

Die Grundlagen des Volumentrainings sind veraltet, bereits mehrfach widerlegt worden und entsprechen nicht den biologischen Prozessen des Muskelaufbaus sowie der Superkompensation, welche beide auf den Eckpunkten Reiz : Regeneration : Wachstum basieren. Die Regeneration kommt beim Volumentraining eindeutig zu kurz, weshalb der Muskelaufbau auch nicht optimal verlaufen kann. Aufgrund dessen stellt das Volumensystem eine Trainingsmethode dar, von der eher abgeraten werden muss.

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